Häufig widersprechen sich diese Definitionen und ändern sich zudem im Laufe der Zeit. Doktorand Florian Klopfer und Prof. Dr. Dietwald Gruehn (beide Fachgebiet LLP) haben in Zusammenarbeit mit Jun.-Prof. Dr. René Westerholt (Fachgebiet RAM) in einer systematischen Literaturauswertung die zur Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf städtische Gebiete angewandten Rahmenwerke untersucht, um eine Evidenzbasis für die Forschung und politisch relevante Anpassungen zu schaffen. Die Arbeit ist in der Fachzeitschrift Sustainability (MDPI) erschienen. Dabei werden Fragen nach der zeitlichen Entwicklung der Publikationstätigkeit, den geographischen Geltungsbereichen relevanter Studien und Autoren sowie den dominanten Konzepten, die in den Studien verwendet werden, behandelt. Insgesamt wurden 50 relevante Publikationen identifiziert, nachdem Titel, Abstracts und Volltexte sukzessive anhand von Ein- und Ausschlusskriterien gesichtet wurden. Zu den wichtigsten Erkenntnissen, die sich aus dem ermittelten Literaturkorpus ableiten lassen, gehören ein in letzter Zeit steigender Trend bei der Zahl der Veröffentlichungen, ein Schwerpunkt auf chinesischen Städten, ein Ungleichgewicht zugunsten von Autoren aus Europa und Nordamerika, eine Dominanz des Konzepts der Vulnerabilität und ein starker Einfluss der IPCC-Veröffentlichungen. Es herrscht nach wie vor Uneinigkeit über die unterschiedlichen Auffassungen wie die angewandten Rahmenwerke und zugehörige Begriffe zu definieren und charakterisieren sind. Künftige Forschungsarbeiten sollten sich auf die Vereinheitlichung konzeptioneller Rahmenwerke und Definitionen sowie auf die Durchführung vergleichender Studien konzentrieren.
Vollständiger Verweis auf unsere in Sustainability veröffentlichte Arbeit:
Klopfer, F., Westerholt, R., & Gruehn, D. (2021). Conceptual Frameworks for Assessing Climate Change Effects on Urban Areas: A Scoping Review. Sustainability, 13(19), 10794. DOI: 10.3390/su131910794.