In ihrer Arbeit skizziert Liudmila Slivinskaya eine mögliche Richtung für die Potenziale, die sich durch die Formalisierung von Orten mittels place-based GIS für die Untersuchung von Stadtformen eröffnen könnten. Sie argumentiert, dass es notwendig ist, nach neuen Wegen der Konzeptualisierung der städtischen Form jenseits ihrer rein geometrischen Eigenschaften zu suchen, da in der heutigen Stadt zunehmend neuartige Räume und neue komplexe hybride Typologien entstehen. In ihrem Beitrag wird vorgeschlagen, dass das Konzept des Ortes, eingebettet in GIS, die Analyse umfangreicherer Datenströme ermöglichen könnte, die neue erfahrungsbezogene und operative Facetten urbaner Formen erschließen. Es könnte auch zu einer besseren Integration einer auf den Menschen bezogenen Perspektive führen, die es ermöglicht, "gelebte" und "erfahrene" städtische Formen jenseits der etablierten phänomenologischen, subjektiven, auf das Individuum bezogenen oder narrativen Ansätze zu erfassen.
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Slivinskaya, Liudmila (2022): Thinking places: towards application of place-based GIS in urban morphology. In: Annual Conference Proceedings of the XXVIII International Seminar on Urban Form. Glasgow, UK: University of Strathclyde Publishing, 658–663. DOI: 10.17868/strath.00080484.