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Das F-Projekt "Städte und Gemeinden im ländlichen Raum" stellte seine Ergebnisse in Marsberg vor

Unter dem Titel „Städte und Gemeinden im ländlichen Raum: Gewährleistung der Daseinsvorsorge unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung am Beispiel der Stadt Marsberg“ untersuchte das F-Projekt in den vergangenen beiden Semestern das nordrhein-westfälische Mittelzentrum Marsberg. Die Ergebnisse des Endberichts wurden im Bürgerhaus der Stadt vor Vertretern aus Politik, Verwaltung und Lokalpresse vorgestellt und im Anschluss gemeinsam diskutiert.

Die 20.000 Einwohner große Stadt Marsberg, liegt am östlichen Rand NRWs sowie des Hochsauerlandkreises, leidet in den letzten Jahren unter erheblichen Bevölkerungsverlusten und wirtschaftlicher Stagnation. Es galt daher der Frage nachzugehen, welche Strategie(n) die Stadt Marsberg verfolgen sollte, um die Negativspirale bis hin zu einer möglichen Abstufung der mittelzentralen Kategorie, ein wirtschaftliches Ausbluten, zu stoppen.

Zunächst war der Projekttitel und die Forschungsfrage noch auf den Gesundheitssektor ausgerichtet, weil jener die heimische Beschäftigungsstruktur erheblich prägt (Marsberg ist Standort einer großen LWL Klinik). Schnell wurde der Gruppe jedoch bewusst, dass dieser sektorale Ansatz zu kurz greift. Stattdessen rückte die Gewährleistung der Daseinsvorsorge unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung in den Fokus. Hierbei wurden explizit die Aspekte Gesundheit, Bildung, Öffentlicher Verkehr, Kultur & Freizeit und Einzelhandel herausgegriffen, auf welche die Kommune im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung auch direkt oder mittelbar Einfluss nehmen kann.

Nach verschiedenen Interviewterminen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Planungswesen in Marsberg als auch in den Nachbarkommunen sowie darüber hinaus einer GIS-gestützten Auswertung, erfolgte eine zusammenfassende SWOT-Analyse. Letztlich zeigte sich hierbei, dass durch eine zukünftige Konzentration der Siedlungsentwicklung auf die zentralörtlich bedeutsamen Allgemeinen Siedlungsbereiche (zASB) und gezielte Kooperationen mit den Nachbarkommunen die Daseinsvorsorge auf einem zufriedenstellenden Niveau auf Dauer gesichert werden kann.

Am Ende des Vortrags dankten der Marsberger Stadtplaner Helmut Löhring und Bürgermeister Klaus Hülsenbeck nochmals ausdrücklich für die ausführliche Forschungsarbeit der Projektgruppe, sogleich ergriff Hülsenbeck das Wort: „Wir müssen den demographischen Wandel als Chance begreifen uns neu zu erfinden, anstatt die Flinte ins Korn zu werfen.“

Kontakt: Florian Flex