Letztere existieren etwa hinsichtlich der Auswahl der zu vermittelnden Inhalte, der Frage, wie Studierende möglicherweise für eine Karriere in der Geoinformationswissenschaft gewonnen werden können (trotz ihrer anderen Identität), und hinsichtlich des Selbstverständnisses und der eigenen Identität der entsprechenden Forschenden. Ein kürzlich von Jun.-Prof. René Westerholt (Fachgebiet RAM) im Journal of Spatial Information Science (JOSIS) veröffentlichter Kommentar befasst sich mit der Lehre in dem oben beschriebenen multidisziplinären Nexus. Nach einem kurzen Überblick über einige der wichtigsten Lehrplaninitiativen der letzten 30 Jahre erörtert der Kommentar einige zentrale Argumente zur Lehre von Geoinformatik, GIScience, Spatial Data Science und verwandten Themen und Ausrichtungen der Geoinformationswissenschaft in diversen disziplinären Kontexten mit dem Ziel, eine Diskussion über den vielschichtigen und multidisziplinären Nexus anzuregen, in den viele Geoinformationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eingebettet sind. Der Kommentar enthält Überlegungen zu den Auswirkungen der genannten multidisziplinären Kontexte auf die Schaffung einer geoinformationswissenschaftlichen Identität bei Studierenden in anderen Studiengängen, die Rekrutierung von Promovierenden und Dozierenden und was all dies für das Selbstverständnis der betroffenen Forschenden als Geoinformationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bedeuten kann, einschließlich möglicher hochschulpolitischer Implikationen.
Westerholt, R. (2023): Teaching GIScience in the multidisciplinary nexus. Journal of Spatial Information Science, 26, 129–136. DOI: 10.5311/JOSIS.2023.26.299.