Wie die lebhaften Diskussionen zeigten, gewinnen Interventionen von Stadtplanung und Public Health zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten insbesondere in städtischen Räumen an Bedeutung. Die methodischen Herausforderungen aus Sicht von Public Health und Epidemiologie liegen bei räumlichen Analysen zur Situation, bspw. von Menschen mit Migrationshintergrund in Gemengelagen mit ihren vielfältigen Expositionen, vor allem in der Gewinnung aussagekräftiger Daten. Bezogen auf die Stadtplanung stellte sich ferner die Frage, wie die Informationen und Ergebnisse aus derartigen Analysen für konkrete Planungsprozesse nutzbar gemacht und den Akteuren zur Verfügung gestellt werden können. Die methodische Herausforderung besteht hier darin, kommunale Akteure, die mit Fragen der Gesundheitsrelevanz in Planungsprozessen befasst sind, zu unterstützen sowie bedarfsgerecht aktuelle kleinräumige und aggregierte entscheidungsrelevante Informationen selbst zu erzeugen und abzurufen. Auch zeigten die Beiträge und Diskussionen, dass bei Interventionen mit partizipativen Methoden, die Einbindung unterschiedlicher Interessen verschiedener Akteure in Prozesse der Stadtentwicklung eine zentrale Rolle spielt.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Juniorforschungsgruppe-Salus präsentierten sich auf der Tagung „Stadt der Zukunft“ mit folgenden Beiträgen:
Raphael Sieber: Vortrag und Moderation des Workshops „Quartier und lebensweltlich orientierte Ansätze“
Maila Hemetek, Lisa Waegerle: Vortrag und Moderation des Workshops: „Möglichkeitsräume gesellschaftlicher Teilhabe bei Planungsprozessen“
Steffen Schüle: Vortrag und Moderation des Workshops „Sozialepidemiologische Methoden und Daten“
Rehana Shrestha: Vortrag und Moderation des Workshops: „Innovative spatial methods and tools for Healthy City Planning”