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Aufbau des Bacherlor-Studiengangs Raumplanung im Nordirak

Aus dem Irak kommen keine guten Nachrichten in den letzten Wochen – seit dem Vormarsch der Isis-Milizen müssen wir wieder einmal von Krieg und Bürgerkrieg lesen. Da fragen sich Viele, welche Zukunft die Hochschulpartnerschaft mit der Universität Dohuk im kurdischen Nordirak hat und wie die Kooperation mit den Universitäten Diyala und Mosul weiter gehen wird.

In der Tat, vieles ist unklar. Kurdistan könnte Gewinner des Zerfalls der Staatlichkeit im Irak sein. Aber auch das ist nicht ausgemacht. Fürs erste gilt: der kurdische Nordirak, in dem unsere Partneruniversität Dohuk liegt, ist bislang nicht Ort kriegerischer Handlungen. Und der Bachelor-Studiengang Raumplanung, den die dortige Universität aufbaut, läuft weiter.

Vom 12. bis zum 19.5. (also einige Wochen vor dem Isis-Vormarsch) war Prof. Schmidt-Kallert  gemeinsam mit Dr. Hasan Sinemillioglu in Dohuk und Erbil, um sich vor Ort ein Bild vom Aufbau des neuen Raumplanungs-Studiengangs zu verschaffen. Beide hatten Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Präsidenten der Partneruniversität in Dohuk, mit dem Dekan und allen Dozenten des Raumplanungsstudiengangs sowie mit den Studierenden. Darüber hinaus führten sie Gespräche mit Vertretern der beiden Partneruniversitäten Diyala und  Mosul im südlichen Teil des Irak. Zum Abschluss hatten sie einen Termin beim Hochschulminister der Kurdischen Regionalregierung im Irak.

Der Bachelor-Studiengang, den die Fakultät Raumplanung zusammen mit der Universität Dohuk aufbauen, läuft jetzt im zweiten Jahr. Bisher sind zwei Jahrgänge von Studierenden aufgenommen worden. Viele der Dozenten sind sehr engagiert. Allerdings fehlt es unserer Partnerfakultät an qualifizierten Lehrkräften im Kernbereich der Raumplanung, insbesondere auf dem Gebiet des Städtebaus und der Regionalplanung.

Die Studierenden schätzen den interaktiven Unterrichtsstil der Gastdozenten aus Dortmund besonders. Es zahlt sich aus, dass Hasan Sinemillioglu in der letzten Zeit eine Reihe von Dortmunder Dozenten für Kurzzeiteinsätze an der Universität Dohuk gewinnen konnte. So waren bisher Prof. i.R. Dr. Volker  Kreibich, Dr. Genet Alem und Dr. Shahadat Hossain zu Kurzzeiteinsätzen in Dohuk.  Aus inhaltlichen und didaktischen Gründen werden auf absehbare Zeit Lehr-Inputs aus Dortmund gebraucht. Nur so können die Anforderungen an einen Joint Degree erreicht werden, zu dem sich die Leitung der TU Dortmund und der Fakultät Raumplanung mit der Universität Dohuk verpflichtet haben. So war es außerordentlich hilfreich, dass zwischen Mitte Mai und Anfang Juni Prof. Volker Kreibich schon zum zweiten Mal für eine Kurzzeitdozentur nach Dohuk reiste, um Anfänger in einem Kompaktkurs in die Raumplanung einzuführen.

Kontakt: Prof. Dr. Einhard Schmidt-Kallert