Mit Konzepten einer grün-blauen Infrastruktur formiert sich ein Gegengewicht zu Marktkräften, die vielerorts eine übermäßige Verdichtung befürchten lassen. Erkennbar ist ein verstärktes politisches Bewusstsein für den Schutz und die Weiterentwicklung von Freiraum- und Gewässersystemen als konstitutive Faktoren urbaner Lebensqualität. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Grün-blaue Infrastrukturen sind wertvolle Freiräume für die Bevölkerung und tragen zur Erhaltung wichtiger Ökosystemleistungen bei. Sie dienen als Maßnahme der Regenwasserbewirtschaftung und fördern die Resilienz der Städte im Hinblick auf die vielfältigen Auswirkungen im Hinblick auf den Klimawandel.
Vor diesem Hintergrund richtet das Städtebauliche Kolloquium im Winter 2017/2018 den Fokus auf den Stellenwert der grün-blauen Infrastruktur im Kontext von Verdichtung und Wachstum. Wie verändert das Verständnis von Freiraum als „Infrastruktur“ die Regional-, Stadt- und Landschaftsplanung? Wie lassen sich regionale grün-blaue Infrastrukturen entwickeln? Welche Zielgruppen und Akteure gilt es einzubinden? Wie verändert sich dabei die Planungskultur? Zugleich ist zu fragen wie mehrdimensionale und multifunktionale Freiräume geschaffen werden können, die den vielfältigen Ansprüchen gerecht werden. Und nicht zuletzt wollen wir diskutieren, welche Erfahrungen Kommunen mit Strategien und Konzepten einer nachhaltigen Gestaltung der grün-blauen Infrastruktur bisher gemacht haben und welche Perspektiven sich diesbezüglich bieten.
Termine
Dienstag, den 14. November 2017, 18.00 Uhr | Grün-blaue Infrastruktur – zwischen Image und Branding
Dienstag, den 12. Dezember 2017, 18.00 Uhr | Stadtgrün - Strategien einer neuen Planungkultur
Dienstag, den 16. Januar 2018, 18.00 Uhr | Multifunktionale Freiräume und mehrdimensionale Wasserkonzepte