Neben Studierenden aus der Informatik, Elektrotechnik oder den Medienwissenschaften sowie aus verschiedenen Design-Studiengängen, Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Umweltingenieurwesen nahmen auch zwei Studierende der Fakultät Raumplanung am „Hackothon“ teil.
Die über 30 Studierenden der verschiedenen Fachrichtungen hatten 24 Stunden Zeit, um ihre Ideen zur Stadt und der Fabrik der Zukunft auf „HoloLens“-Computerbrillen umzusetzen. Vor einer Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentierten die fachübergreifenden Teams ihre Lösungen. Ausgezeichnet wurden die Teams mit Sachpreisen im Gesamtwert von über 4.000 Euro.
Das Team HoloShopfloorLayer gewann den ersten Preis mit ihrer Idee für eine transparente Visualisierung von Fabriken. Eine Fabrik ist ein hochkomplexer Ort mit vielen Ebenen. Hier kommen Menschen mit vielen Energie- und Stoffflüssen sowie Maschinen und digitalen Systemen zusammen. Um den Überblick zu behalten, ermöglicht diese Anwendung den Einsatz von Hologrammen in der Produktion für die transparente Visualisierung einer Vielzahl von Informationen. Dabei wurden neben der verbraucherbezogenen Visualisierung von teuren Energieströmen auch optische und akustische Warnsignale implementiert, wenn der Anwender zum Beispiel dem Arbeitsbereich eines Roboters nahekommt, um so die Arbeitssicherheit zu verbessern.
Anna Rodermund von der TU Dortmund gewann mit ihrem Team Q.BE den zweiten Preis. Die Anwendung erlaubt spielerisch Baulücken und Brachflächen in Städten holografisch mit eigenen Ideen und Vorschlägen schließen. Die Anwender bauen aus digitalen Bauklötzen/Würfeln Konstruktionen wie Gebäude, Schwimmbäder, Baumensemble oder Fassaden und erhalten eine direkte Visualisierung dabei. Die Vorschläge können von anderen weiterentwickelt oder bewertet werden. Dazu wurde eine Smartphone App entwickelt, die die Teilnahme auch ohne HoloLens ermöglicht. Canan Celik von der TU Dortmund erreichte mit ihrem Team eine Platzierung auf dem 3. Platz. Diese Gruppe entwickelte eine Anwendung, die die Mitarbeitereinführung ins Werk zum Ziel hat. In dieser Anwendung werden Informationen und Produktionsabläufe transparent dargestellt oder gegebenenfalls geblockt um die Datensicherheit gegenüber Fremdfirmen zu gewährleisten. Ein zusätzliches Feature ist, dass anhand der Face+Emotion AIP der Gemütszustand des Mitarbeiters ermittelt werden und auf diesen z.B. durch kleine Aktionen (ein Papierflieger erscheint und fliegt durch die Halle) reagiert werden kann, um diese weiter zu motivieren.
Der erste Braunschweiger HoloHack wurde von der Professur Nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung und dem Institut für Transportlogistik der TU Dortmund ausgerichtet und fand in der Lernfabrik der TU Braunschweig statt. Der Wettbewerb wurde mit Eigenmitteln des Instituts der TU Braunschweig sowie mit Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft „Braunschweig Zukunft“ und der AKB Stiftung ermöglicht.
Kontakt: Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung