Der erste Tag startete mit dem Besuch und der Besteigung einer Onshore-Windkraftanlage. In 60 m Höhe erklärte Jens Anker Hansen Betrieb und Ertrag der Windkraftanlage und konnte den Fachfragen der Promovendinnen und Promovenden Rede und Antwort stehen. Anschließend erfolgte der Besuch des Müllheizkraftwerks Amager Bakke. Das neue Werk, entworfen vom dänischen Architekturbüro BIG, löst den 45 Jahre alten Vorgänger ab und wird doppelt so effizient sein. Amager Bakke ist derzeit das größte Projekt Dänemarks im Umweltsektor. Am Nachmittag besuchte die Gruppe die dänische Konzernzentrale von Ramboll, einem Ingenieurs-, Design- und Beratungsunternehmen. Anders Dyrelund, District Heating and Energy Planning Specialist, berichtete über Energienetze und Strategien für eine effiziente Nutzung und Verteilung von Energie im Großraum Kopenhagen. Beschlossen wurde der erste Tag der Exkursion im Restaurant "Rub and Stub", in dem ausschließlich Lebensmittelreste aus Supermärkten verwendet werden, das Personal ehrenamtlich arbeitet und der Gewinn für gemeinnützige Projekte gespendet wird.
Am zweiten Tag wurde das Quartiersbüro des "St. Kjelds Climate-Quarter" besucht. Projektmanager Torkil Lauesen führte nach einem Vortrag über Förderung und Programme zur Quartiersentwicklung in Dänemark durch die Nachbarschaft und zeigte, wie durch eine Rücknahme von Verkehrsflächen und eine grüne Gestaltung der öffentliche Raum umgestaltet und zur Aufwertung des gesamten Quartiers beigetragen hat. Auf einer Rooftop-Farm informierten sich die Promovendinnen und Promovenden über rechtliche Möglichkeiten zur Einrichtung und gemeinschaftlichen Nutzung einer solchen grünen Oase mitten in der Stadt.
Die Fachtermine vor Ort wurden gemeinsam mit „State of Green“ konzipiert, einem Public-Private-Partnership, das über Projekte und Akteure in den Bereichen Energie, Klima, Wasser und Umwelt informiert und diese vernetzt. Dr. Ilka Mecklenbrauck, Fachgebiet STB, begleitete die Exkursion.
Das Fortschrittskolleg "Energieeffizienz im Quartier" wird durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von der Stiftung Mercator ergänzend unterstützt. Die TU Dortmund ist der federführende Partner des Fortschrittskollegs und mit den Fakultäten Raumplanung, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät der TU Dortmund beteiligt. Am Konsortium beteiligt sind die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen, die Hochschule Bochum, das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie. Kooperationspartner ist zudem die Wirtschaftsförderung metropoleruhr, die den transdisziplinären Austausch mit Praxispartnern mit dem "Regionalen Innovationsnetzwerk Energieeffizienz" unterstützt.
Kontakt: Dr. Ilka Mecklenbrauck