Ziel des Projektes ist die Frage, wie in der Stadtentwicklung interkulturelle Dialog-Räume eröffnet und so gestaltet werden können, dass sich möglichst viele Stadtbewohnerinnen und -bewohner daran beteiligen – unabhängig von z. B. Geschlecht, Alter und Herkunft. Gefragt wird insbesondere nach den Potenzialen von sozialen Medien und Online-Diensten, um möglichst viele Menschen zu erreichen und interkulturelle Integration voranzutreiben. Welche Ressourcen, Kompetenzen und Kapazitäten sind konkret dafür erforderlich? Welche Themen und Formate (online und vor Ort) sind geeignet? Und nicht zuletzt: Welche Potenziale ergeben sich daraus für Stadtentwicklungsprozesse und städtische Teilhabe?
Als Methode nutzt das Projekt sogenannte „Reallabore“: Anhand ausgewählter Stadtentwicklungsprojekte werden verschiedene (digitale und analoge) Methoden, Tools und Dienste über einen Zeitraum von 24 Monaten hinweg ausprobiert, um herauszufinden, inwiefern sie den interkulturellen Dialog befördern können. Dabei werden sowohl die Perspektiven der Stadtbewohnerinnen und -bewohner als auch der Akteure in den Verwaltungen, die sich mit Stadtentwicklung befassen, berücksichtigt. Auf der Basis einer gemeinsamen Problemdefinition wird Praxis- und wissenschaftliches Wissen zirkulär aufeinander bezogen und für die Produktion von Lösungswissen weiterentwickelt. Die Fallstudien werden gemeinsam mit dem Land Berlin und der Landeshauptstadt Wiesbaden durchgeführt. Verbundpartner sind das Design Research Lab der Universität der Künste Berlin, die Landeshauptstadt Wiesbaden (Stabsstelle Wiesbadener Identität. Engagement. Bürgerbeteiligung), das Büro UrbanPlus Berlin und die Zebralog Agentur für crossmediale Bürgerbeteiligung. Als Kooperationspartner ist darüber hinaus die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin dabei.
Kontakt: Dr. Sandra Huning