Nachhaltige Entwicklung ist als politische Maxime heute so breit akzeptiert, dass der Begriff kaum noch als Motor gesellschaftlicher Veränderungen wahrgenommen wird. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat die Debatte in seinem Gutachten 2011 (wieder)belebt und einen Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation gefordert. Große Transformation meint hierbei einen tiefgreifenden Prozess des Wandels, der auch die kulturelle Identität verändert mit einer Abkehr von den etablierten Wertvorstellungen und Handlungsmustern in Politik, Wirtschaft und privatem Konsum. Der Stadt- und Raumforschung wird hier eine zentrale Rolle zugeschrieben, denn die urbane Transformation sei als gesellschaftlicher Lern- und Suchprozess zu verstehen. Forschung für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung solle neben der Wissensgenerierung durch Grundlagenforschung und der Überprüfung von Theorien und Konzepten auch darauf abzielen, den Übergang zu nachhaltigen, lebenswerten Städten und Regionen durch anwendungsorientierte Forschungsergebnisse und die Entwicklung von Umsetzungsstrategien zu unterstützen.
Unter dieser aktuellen Debatte, beteiligten sich 199 Teilnehmende in acht thematischen Tracks und sieben Roundtables, um den Beitrag, den die interdisziplinären Raum- und Planungsforschung, aber auch die Planungspraxis zur Großen Transformation zu leisten vermögen, zu diskutieren.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Mai-Newsletter.
Foto: Uwe Grützner
Kontakt: Team der Dortmunder Konferenz