Die erkenntnisreiche Diskussion konzentrierte sich auf das Konzept der „Sacrifice Zones“ – Gemeinden, die unverhältnismäßig stark von intensiven und anhaltenden umweltbelastenden wirtschaftlichen Aktivitäten betroffen sind. Anhand konkreter Beispiele beleuchtete der Vortrag die sichtbaren und anhaltenden ökologischen und sozialen Herausforderungen, die auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen während der Diktatur zurückzuführen sind und bis heute nachwirken. Víctor Cobs-Muñoz beleuchtete nuanciert die versteckten Kosten des Fortschritts und bot eine anregende Reflexion über das komplexe Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Umwelt. Die Anwesenden beschäftigten sich intensiv mit den Opfern, die diese Gemeinden erbracht haben, und mit den Auswirkungen auf die Umwelt in Chile im Allgemeinen. Der Vortrag war eine ernüchternde Erinnerung an die Notwendigkeit, weiterhin wachsam zu sein, wenn es darum geht, sich für Umweltgerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung einzusetzen.