Aus diesem Grund stellte Jun.-Prof. René Westerholt (Fachgebiet RAM) auf der GISRUK-Konferenz 2024 in Leeds, der nationalen GIS-Konferenz für das Vereinigte Königreich und Irland, zwei neue Varianten des Moran-Streudiagramms vor, die eine bessere Kontextualisierung der in diesem Diagramm visualisierten räumlichen Strukturen ermöglichen. Das Moran-Streudiagramm ist ein nützliches Instrument zur Exploration räumlicher Strukturen in Datensätzen. In dem Diagramm werden räumliche Lags, das heißt gemittelte räumliche Nachbarschaften, gegen ihre entsprechenden lokalen Attributwerte aufgetragen. Vereinfacht ausgedrückt, zeigt uns das Diagramm, welche hohen/niedrigen Werte von anderen hohen/niedrigen Werten umgeben sind und wo es räumliche Ausreißer mit entsprechenden Diskrepanzen gibt. Auf diese Weise lassen sich unterschiedlich ausgeprägte Autokorrelationsbereiche und mögliche Strukturbrüche in der räumlichen Anordnung eines Attributes identifizieren. Das Moran-Streudiagramm liefert jedoch keine leicht erkennbaren Hinweise auf eine mögliche Fehlspezifizierung der räumlichen Gewichte und p-Werte. Beides sind wichtige Informationen bei der Erforschung möglicher räumlicher Strukturen. Im vorgestellten Beitrag werden sogenannte Moran-Seismogramme und Moran-Drop-Plots vorgestellt, die das Moran-Streudiagramm ergänzen und beide genannten Informationsarten visualisieren.
Beitrag:
Westerholt, R. (2024): Extending the Moran scatterplot by indications of critical values and p-values: introducing the Moran seismogram and the drop plot. 32nd Annual GIS Research UK Conference (GISRUK), Leeds, UK. DOI: 10.5281/zenodo.10897792.