Im Bereich des Nachhaltigen Wirtschaftens im Rahmen der Sozial-Ökologischen Forschung des BMBF ist das Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung an dem Verbundprojekt Sandy beteiligt, das von der Universität Kassel koordiniert wird. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die Vielfalt und Motivationslage der Eigentümer und Mieter und hier insbesondere der Älteren, der Menschen mit Migrationshintergrund und der Menschen, die sich in Wachstums- und Schrumpfungsregionen zunehmend dynamischen Immobilienmärkten ausgesetzt sehen.
Das Entscheidungsverhalten von Haushalten wird auf der Grundlage einer von SRP durchgeführten Befragung untersucht. Hierbei werden mit ko-ethnischen Interviewdesigns neben deutschen Haushalten gezielt Haushalte mit einem türkischen oder russischen Migrationshintergrund erreicht. Ferner trägt SRP aus stadtplanerischer Perspektive zur Entwicklung eines adressatenspezifischen Instrumentenkastens bei. Für Rückfragen steht Dr. Heike Köckler zur Verfügung. Im Weiteren ist das Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung an dem vom BMBF geförderten Forschungsverbund AEQUIPA als regionales Präventionsforschungsnetzwerk in der Metropolregion Nordwest beteiligt, das von dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in Bremen koordiniert wird. Die Kernthemen des Netzwerks sind körperliche Aktivität als wesentlicher Baustein des gesunden Alterns und gesundheitliche Chancengleichheit. Eines der 5 Teilprojekte - AFOOT – Alternd zu Fuß oder mit Fahrrad - urban mobil ohne Stress - wird von SRP in Kooperation mit dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Abt. Sozialepidemiologie (Prof. Dr. Bolte) bearbeitet. Es widmet sich der inter- und transdisziplinären Verknüpfung von nachhaltiger und resilienter Stadtentwicklung mit besonderem Fokus auf die Gestaltung des Wohnumfelds und öffentlicher Räume zur Erhaltung der fuß- und radfahrbezogenen Mobilität einer alternden Bevölkerung. Auf der Grundlage der Identifikation von Strategien der Stadtentwicklung und Indikatoren für Fußgänger-/Fahrradfreundlichkeit wird ein Leitfaden für ressortübergreifende Verfahrensweisen entwickelt, der vor allem Mittelstädte adressiert. Beide Projekte sind auf drei Jahre angelegt.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Monstadt, TU Darmstadt konnte SRP eine weitere zweijährige Förderung (2015-2017) für die dritte Phase des Schwerpunktprogramms 1448 der DFG gewinnen. Unter dem Titel “Translating the networked city: adaptation and creativity in urban infrastructures in Africa” wird sich das Forschungsprojekt mit Verkehr und Mobilität (SRP) sowie Energie (TU Darmstadt) beschäftigen. Es wird untersucht, wie die Übersetzung des zirkulierenden Ideals einer modernen Netzstadt die Stadtentwicklung sowie die Energieversorgung und den öffentlichen Personenverkehr in den Städten Dar es Salaam (Tansania) und Nairobi (Kenia) prägt. Damit soll das Verständnis von urbanen Infrastrukturregimen in afrikanischen Städten erweitert und ein Beitrag zur Planungstheorie sowie zur sozial- und raumwissenschaftlichen Infrastrukturforschung geleistet werden.
Kontakt: Prof. Dr. Sabine Baumgart