Am Anfang standen zwei gemeinsame Seminare von Bettina van Haaren und Einhard Schmidt-Kallert. Sie verstanden die Seminare als Einladung zum Zeichnen und zum Schreiben. In städtischen Räumen handeln Künstler ungeschützt und körperlich ausgesetzt mit der Baukultur, den sozialen Realitäten und der Stadtplanung. Das Interesse galt besonders solchen Orten, die von extremen Spannungen geprägt sind. Das Ruhrgebiet erscheint deshalb als ideales Forschungsgebiet: Hochkultur als auch prekäre Räume schieben sich ineinander. Ob an der A 40, in Dortmund-Nord, in der Reinoldikirche oder in der Zeche Zollern – der urbane Künstler wird durch harte Kontraste herausgefordert. Es entstanden sachliche Analysen und subjektive Neuordnungen, die das Bewusstsein einer Region schärfen und erweitern.
Eine Auswahl an Texten und graphischen Arbeiten wird der Öffentlichkeit in der Ausstellung mit begleitendem Katalog vorgestellt. Ergänzend zur Ausstellung fand am 24. Oktober zudem eine ganztägige Tagung zum Thema ‚Schreiben und Zeichnen als Erkenntniswege im Städtebau‘, ebenfalls im Dortmunder U, statt.
Der Druck des Katalogs wurde mit einen großzügigen Zuschuss der Caspar Ludwig Opländer Stiftung ermöglicht; das Ausstellungsprojekt und die Tagung werden durch eine Zuwendung aus der Städtebauförderung des Bundes und des Kulturfonds der Universität Dortmund unterstützt.