Eine neue Kooperation des Fachgebietes Raumbezogene Modellierung (RAM) mit der Fakultät für Architektur der University of Hong Kong zielt auf diesen Aspekt ab.
In dem gemeinsamen Projekt, das vom DAAD (Deutschland) und dem Research Grants Council (Hongkong) im Rahmen des Programmes des Projektbezogenen Personenaustauschs (PPP) kofinanziert wird, werden wir eine interkulturelle Perspektive nutzen, um zum methodischen und empirischen Verständnis der Erfahrungen von Menschen mit Alltagsräumen und Orten beizutragen. Dabei werden wir verschiedene Maßstäbe wie den Wohnraum, die Nachbarschaft und den öffentlichen Raum in den Blick nehmen. Unsere Zusammenarbeit bringt ein Forschungsteam aus Deutschland und Hongkong mit Expertisen in den Bereichen Raumplanung, Humangeographie und Geoinformationswissenschaft zusammen. RaumplanerInnen und GeoinformationswissenschaftlerInnen interessieren sich beide zunehmend für die Erforschung von erlebtem Raum. PlanerInnen zielen dabei darauf ab, einen anonymen Raum in einen intimen, lebenswerten Ort zu transformieren, während GeoinformationswissenschaftlerInnen versuchen, Raum und Ort formell zu greifen und zu repräsentieren. Diese beiden Ansätze sind miteinander verschränkt: Planungspraktiken fließen in die methodische Erforschung von Ort in den Geoinformationswissenschaften ein, deren methodische Expertise im Umkehrschluss wiederum die Gewinnung empirischer Evidenz für planerische Praktiken unterstützt.
Die Projektteams sind an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund und am Department of Urban Planning and Design der University of Hong Kong angesiedelt. Unser RAM-Team besteht dabei aus Jun.-Prof. Dr. René Westerholt (Co-I), sowie Liudmila Slivinskaya und Víctor Cobs Muñoz (beide wissenschaftliche MitarbeiterInnen und DoktorandInnen). Das Team in Hongkong besteht aus Dr. Guibo Sun (Co-I) und Jianting Zhao (wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin). Unser Projekt umfasst Fallstudien in Dortmund und Hongkong. Darüber hinaus werden wir ein gemeinsames Seminar für Promovierende aus Dortmund und Hongkong einrichten, um eine kontinuierliche Zusammenarbeit und einen wissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Institutionen zu initiieren, auch über das unmittelbare Projektteam hinaus.
