Die insgesamt 33 Studierenden beschäftigten sich mit dem z.T. ungenutzten Bahnhofsareal, das direkt an die Hafenkante von Havanna grenzt. Seitdem der neue Containerhafen an der Nordküste Kubas im Jahr 2014 in Betrieb genommen wurde, hat der alte Standort an Bedeutung verloren. Diese Flächen bieten großes Potenzial für neue Nutzungen.
Um neue Perspektiven zu denken, die auch zukünftige Entwicklungstendenzen berücksichtigen, mussten sich die Studierenden jedoch zunächst umfassend mit den Besonderheiten der Stadt auseinandersetzen. Diese Auseinandersetzung erfolgte mit Hilfe der Beteiligung der lokalen Bevölkerung. Beteiligung spielt aktuell im Planungsgeschehen eine immer größere Rolle; mittlerweile wird daher in die meisten Projekte von Anfang an ein Beteiligungsverfahren eingebettet.
Wie sehen moderne Beteiligungsformen aus? Welche Schwierigkeiten treten immer wieder innerhalb eines Beteiligungsprozesses auf und wie kann bzw. muss Beteiligung vielleicht auch neu gedacht werden? - Spannende Fragen, zu denen im Vorfeld des Workshops schon neue individuelle und geeignete Antworten gesucht wurden. Vor Ort wurden diese entwickelten Beteiligungsmethoden schließlich direkt umgesetzt, reflektiert und ausgewertet. Auf Basis dieser Ergebnisse entstanden schließlich neue Ideen und Perspektiven für das Hafenareal.
So arbeiteten die Studierenden bis zum Ende der Workshop-Woche innerhalb ihrer interdisziplinären Gruppen sechs spannende Konzepte heraus. Neben dem Erlernen neuer entwerferischer Kompetenzen, stand bei diesem Workshop vor Allem auch der kulturelle Austausch der beteiligten Universitäten und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekten und Raumplanern im Fokus.
Die Ergebnisse, die vor Ort ausschließlich analog als Skizzen festgehalten wurden, werden nun im Nachgang graphisch und schriftlich ausgearbeitet und später in einer gebundenen Ausgabe dokumentiert.
Kontakt: Sarah Müller, Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung