Das Leitbild der „Europäischen Stadt“ bestimmt die derzeitige Diskussion um die Zukunftsfähigkeit der Stadt und ihrer Quartiere. Die darin implizierte kleinteilige, nutzungsgemischte und nachhaltige Stadt ist vielfach durch die Bemühungen der Stadterneuerung – unter Berücksichtigung der Städtebaulichen Denkmalpflege – neu entstanden oder wurde stabilisiert. Gleichwohl ändern sich die Rahmenbedingungen, unter denen Stadtentwicklung stattfindet, nicht nur in räumlicher, sondern auch in gesellschaftlicher und ökonomischer Hinsicht. Dazu kommen die Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourceneffizienz und der nachhaltigen Gestaltung, die Verdrängungsprozesse durch umfangreiche Sanierungen in Gang setzen. Diese stehen vielfach einer Erhaltung und behutsamen Erneuerung der Bestände sowie sozialen und gesellschaftlichen Belangen entgegen. Das Spannungsfeld in historisch geprägten Quartieren reicht von zunehmenden Leerständen einerseits bis zu unbezahlbaren Mieten andererseits. Wenn also – so die These – das Modell der „Europäischen Stadt“ die größten Potenziale für die zukunftsfähige Stadt hat, stellen sich vielfältige Fragen, wie dieses Potenzial im Hinblick auf den historischen Bestand und mit dem Anspruch an Gestaltqualität aktiviert werden kann, ohne zum Kulissenzauber degradiert zu werden.
Autorinnen und Autoren dieses Bandes:
Martin Bredenbeck, Karl-Heinz Cox, Magdalena Leyser-Droste, Gudrun Escher, Klaus Joachim Grigoleit, Wolfram Günther, Oliver Hall, Jörg A. E. Heimeshoff, Detlef Kurth, Josef A. Laqua, Thomas Metz, Walter Ollenik, Hansruedi Preisig, Christa Reicher, Helmut Riemann, Jürgen Tietz, Dagmar Tille, Yasemin Utku
Gudrun Escher, Magdalena Leyser-Droste, Walter Ollenik, Christa Reicher, Yasemin Utku (Hg.)
Klartext Verlag, Dezember 2014, 128 Seiten, zahlr. farb. Abb.
ISBN: 978-3-8375-1280-9