Vor dem offiziellen Beginn der Konferenz am Donnerstag gab es am Mittwochabend einen kleinen Empfang im Trinity College, der ältesten Universität Irlands. Dort wurde sich ein erster Eindruck von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gemacht, der sehr positiv war. Jede*r kam, wie er oder sie sich wohlfühlte. Der eine im Anzug, die andere in Jeans und T-Shirt, wieder andere in Kleid oder Rock.
In diesem lockeren Ambiente fand auch der erste Tag der Konferenz statt. Eröffnet durch einen sehr interessanten Vortrag des ersten Keynote-Speakers, Prof. Julian Agyeman mit dem Thema „Just Sustainabilities in Policy, Planning and Practice”, folgte ein Tag mit Präsentationen zu unterschiedlichen Themen unter dem Leitgedanken der fairen und nachhaltigen Stadt. Die Studentinnen besuchten an diesem Tag sogenannte Panels zur Digitalen Stadt, Governance-Strukturen, Klimawandel und –schutz, inklusive Städte, Wettbewerbsfähigkeit, Spezialisierung und Diversifizierungsstrategien und vielen weiteren aktuellen Themen. Versorgt wurden die Teilnehmenden in kleinen und großen Pausen mit Snacks bzw. einer warmen Mahlzeit, Kaffee, Tee und Wasser. In den Pausen war es besonders einfach mit weiteren KonferenzteilnehmerInnen aus der ganzen Welt Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Frisch gestärkt ging es anschließend nach den Pausen wieder in die nächsten Panels. Diese fanden zumeist in kleinen Lehrräumen mit einer durchschnittlichen Personenanzahl von ca. zehn Leuten statt, was sich als sehr angenehm erwies. Dieser kleine Rahmen machte die Vorträge nahbarer und ermöglichte es, ohne Bedenken Nachfragen zu stellen. Drei Panels wurden von jeder Studentin am Donnerstag besucht. Abends wurde dann das obligatorische Guinness in der berühmten Tempelbar zu Livemusik getrunken. Allzu lang zog sich der Abend allerdings nicht, denn am nächsten Tag ging es bereits früh mit der Plenary Session los.
Auch an diesem Tag besuchten die Studierenden Vorträge zu sehr unterschiedlichen Themen, wie Mobilität, Europäische Kohäsionspolitik, Klimaanpassung in Städten, Migration, Öffentlichkeitsbeteiligung oder Urbane Kulturräume. Ein Highlight des Tages stellte das abendliche Galadinner dar. In einem schicken Hotel durften alle Teilnehmenden der Konferenz einen schönen Abend mit sehr gutem Essen, irischer Volksmusik und -tanz verbringen. Manch eine*r schwang am Ende sogar selbst das Tanzbein und versuchte, den Schritten der jungen, irischen Tänzerinnen zu folgen – mit mehr oder minderem Erfolg.
Der Samstag begann etwas später. Die Zahl der Teilnehmenden der Panels hatte sich bereits deutlich reduziert, ausgenommen natürlich die der Dortmunder. Zwei Panels konnten besucht werden, bevor am Nachmittag die Field Trips starteten. Die angehenden Raumplanerinnen entschieden sich für Trips zum Thema „Decline and Renewal“, „Dublin Bay Biosphere“ und „Social Housing“. Die Ausflüge gaben die Chance, noch einmal mehr von Dublin als das Trinity College und das University College Dublin, in dem die Konferenz von Donnerstag bis Samstag stattfand, zu sehen und etwas zur Geschichte und Umgebung Dublins zu erfahren. Sowohl bei den Field Trips als auch an den Tagen zuvor wurden viele Kontakte geknüpft und Konversationen mit Personen aus dem Sektor der Planung im weitesten Sinne geführt. Die Gesprächspartner und -partnerinnen kamen aus den USA, Australien, Mexiko, den Niederlanden, Italien, Namibia, Frankreich etc. und aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern wie z.B. Architektur, Politikwissenschaften und natürlich Raum- und Stadtplanung. Hieraus ergab sich eventuell sogar die Chance auf ein Praktikum für eine der Fünf. Das Feedback, dass die Dortmunder Studentinnen zu ihrer Teilnahme an der Konferenz auch ohne eigenen Vortrag bekamen, war durchweg positiv. Alle waren sehr angetan von der Idee, bereits Studierenden die Möglichkeit zu geben, „Konferenzluft“ zu schnuppern und den raumplanerischen Horizont auf diese Art und Weise zu erweitern.
Für die Studentinnen ist es sehr spannend gewesen, sehen zu können, wie der Ablauf einer akademischen Konferenz erfolgt, in welcher Form verschiedene Themen vorgestellt und diskutiert werden und neue Ansätze und Ideen in dem breitgefächerten Bereich der Raumplanung kennenzulernen. Eine Teilnahme an der EURA Conference kann demnach von allen fünf Studentinnen nur weiterempfohlen werden.
Kontakt: Lea Hamelbeck