TU Dortmund | Fakultät Raumplanung

Neues konzeptionelles Papier zur Untersuchung sogenannter „Sacrifice Zones“

Víctor Cobs-Muñoz und Jun.-Prof. René Westerholt vom Fachgebiet RAM haben in der Zeitschrift Progress in Environmental Geography einen neuen Artikel über die Weiterentwicklung der Analyse sogenannter Sacrifice Zones veröffentlicht.

Sacrifice Zones wurden als Konzept erst vor kürzerer Zeit von den Vereinten Nationen definiert. Sie sind Gebiete, die für einen höheren Zweck übermäßig benachteiligt werden, wobei letzterer in der Regel negative Auswirkungen auf die Umwelt hat (z. B. durch die extraktive Rohstoffindustrie). Die Menschen, die in solchen Gebieten leben, stehen vor vielen Herausforderungen und sind oft einem hohen Maß an sozialer Ungerechtigkeit ausgesetzt. Die veröffentlichte Arbeit führt einen theoretischen Bezugsrahmen ein, der auf dem kritischen Realismus und der Umweltgerechtigkeit zweiter Generation basiert, um systemische Triebkräfte – wirtschaftliche Ausbeutung, politische Fehlentscheidungen und Machtungleichgewichte – aufzudecken, welche solche Sacrifice Zones etablieren und aufrechterhalten. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Forschung im Bereich der Umweltgerechtigkeit, indem sie relevante strukturelle Mechanismen der sozioräumlichen Ungerechtigkeit beleuchtet und Instrumente für eine eingehendere Analyse der Herausforderungen marginalisierter Bevölkerungsgruppen in Sacrifice Zones bereitstellt.

Referenz:

Cobs-Muñoz, Víctor und Westerholt, René (2025). Proposing critical realism and second-generation environmental justice for advancing sacrifice zone analysis. Progress in Environmental Geography. DOI: 10.1177/27539687241307953