Die Arbeit verdeutlicht, dass Klimaanpassung nicht als eigener Raumnutzungsanspruch zu verstehen ist: Die Minderung klimawandelbedingter Risiken ist kein Selbstzweck, sondern die Voraussetzung für die Sicherung anderer Freiraumnutzungen. Es wird sichtbar, dass die klimasensible Gestaltung von siedlungsbezogenen Freiräumen keine eigene Formensprache entwickelt, sondern lediglich die Ausgestaltung der sonstigen Freiraumfunktionen beeinflusst. Im Zuge der Arbeit konnte gezeigt werden, dass sich für die Nutzung der Synergien und Vermeidung von Konflikten die parallele Entwicklung räumlicher Konzepte für die Klimaanpassung und die Freiraumnutzungen anbietet. So sind die Belange der Klimaanpassung nicht nur ein Layer, der über die sonstigen Freiraumfunktionen gelegt wird, sondern von Beginn an Bestandteil der Designentwicklung – aus Multicodierung wird Klima/Codierung.
Der Masterpreis „Urban Tour Award“ richtet sich an Absolvent:innen der NRW-Städtebaulehrstühle. Der Schwerpunkt der einzelnen Arbeiten liegt dabei auf einer graphischen Darstellung räumlicher Analysen oder Planungen. Der Preis bestand aus einer Reise nach Antwerpen, die unter anderem fachkundige Führungen durch das Büro des Staatsbowmeesters Christian Rapp beinhaltete.
Die Arbeit wurde durch Felix Kutzera (SBP) und Professor Dr. Frank Othengrafen (SRP) betreut. Wir gratulieren!
Text: Felix Kutzera
Abb: Charlotte Lepold